Wald und Holz

Mein Wald

Ich bin in der glücklichen Lage selbst einen kleinen Bergwald zu besitzen, der zu ca. 90% aus Nadelholz besteht. Daher verwende ich für meine Werke großteils selbst geschlägertes Holz und da vorzugsweise Lärchen- und Fichtenholz.

Leider muss ich heuer (2013) erstmals 2/3 meines Brennholzes zukaufen, da ich zwar sehr viel Zeit im Wald verbracht habe, aber ich sehe jetzt in jedem Stamm eine Figur und es fällt mir schwer, daraus einfach nur Brennholz zu sägen.
Und wohl auch die zeitliche Komponente, die Zeit wo ich sonst Brennholz machte nutze ich nun lieber zum Schnitzen, man muss eben Prioritäten setzen *lol*

 

Der Werkstoff Holz

Ist ein natürlicher aber sehr lebendiger Werkstoff, man sag er lebt, da man speziell bei großen Skulpturen den ganzen Stamm verwendet, muss man immer mit Rissen rechnen. Aber auch geviertelte oder halbierte Stämme können etwas reißen.
Ich versuche zwar durch sofortiges Ölen oder Wachsen dies zu reduzieren, aber eben je nach Frische des Holzes, dem Aufstellungsort hinsichtlich Sonneneinstrahlung und Luftfeuchte kann man sie nicht verhindern.
Wobei sie nach meiner Meinung bei rustikalen Figuren dazugehören und das Gesamtbild sogar positiv betonen.

 

Sturm Paula 2008

Sie hat auch in meinem Wald gewütet, aber zum Glück waren nur knapp 10% meiner 4ha betroffen.
Bild 1: Da habe ich ja auch schon mit der Motorsäge geschnitzt, Stuhl und Tisch für die Jausenzeit *lol*
Bild 2: Riesiger Wurzelteller
Bild 3: Ein Teil meines zu 100% händisch gelieferten Holzes
Bild 4: Hier sieht man im Hintergrund eine noch stehende Lärche, die den Paulasturm überlebt hat, die ich aber im Frühjahr 2012 wegen Aufforstung schlägern musste.  Sie war mit rund 150 Jahresringen mit Abstand der älteste Baum, welchen ich bisher in meinem Wald gefällt habe.
Aus diesem Stamm habe ich eine ganze Reihe meiner Werke im heurigen Jahr gesägt, z.B.: meine erste Eule, einige rustikale Schuhe und auch Sitz und Lehne meiner Eulenbank.
Da kommen einem schon sehr ehrfürchtige und respektvolle Gedanken, wenn man sich das Alter dieses Baumes vor Augen hält.